Depression und Burnout

Innere Zerrissenheit zwischen Leistungsdruck, Stress, ständigen Konflikten oder Mobbing einerseits und finanzieller oder emotionaler Abhängigkeit andererseits macht auf Dauer krank. Um allen Anforderungen aus Beruf, Partnerschaft, Familie, sozialem Umfeld und dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, nähern wir uns zunehmend der Grenze unserer Belastbarkeit. Die Folge sind nicht selten Sinnkrisen, Depressionen oder Burnout.

Völlige Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Verlust von Lebensfreude, Verzweiflung und Perspektivlosigkeit ebenso wie Gefühle der Überforderung und der Ohnmacht sowie totale Erschöpfung lassen die alltäglichen Aufgaben zu unüberwindbaren Hürden anwachsen.

Begleitet wird diese Symptomatik häufig von Gedankenkreisen, Grübelei, Selbstabwertung, Libidoverlust, Anspannung, Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, der Unfähigkeit, sich zu entspannen, Schlafstörungen, Bluthochdruck (der oft schon über Jahre medikamentös eingestellt ist) sowie die Tendenz zu Substanzmissbrauch (Tabletten, Rauschmittel, Alkohol) oder suizidalen Gedanken.


Teilweise vergesellschaften sich auch Ängste zu der depressiven Symptomatik, typischerweise Versagens-, Verlust- oder existenzielle Ängste.

Die psychotherapeutische Begleitung ebnet den Weg aus der Hilflosigkeit: Das Erkennen verfügbarer Ressourcen stabilisiert zunächst die Situation des Betroffenen; er lernt, sich von der generalisierten Ohnmacht zu distanzieren und die Problemfelder zu konkretisieren. Schritt für Schritt werden Chancen so wieder sichtbar und die einzelnen Etappen erreichbar. 


Vornehmlich werden sogenannte Vulnerabilitäten, sprich die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen in den Fokus genommen und die damit verbundenen Muster, wie 'nicht nein sagen können' in Veränderung gebracht.

Bei der Ursachenermittlung von Burnout-Erkrankungen zeigen sich immer wieder Zusammenhänge mit einem Vorleben während der NS-Zeit: Unerlöste Traumatisierungen, die im Heute ihre Spuren hinterlassen. Die Rückführungstherapie leistet hier einen wunderbaren Beitrag zur Aufarbeitung der gespeicherten Erinnerung.


Klassischerweise verstehen wir Burnout im beruflichen Kontext.


Ein alarmierender Anstieg ist bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Kein Wunder, schaut man sich den übervollen Terminkalender unseres Nachwuchs an. Suchtpotential und Leistungsdruck gehen auch von den Social Media-Plattformen aus. Die Folgen sind zunächst kaum erkennbar - aber schwerwiegend.


Ebenso können aber auch eine auszehrende toxische Beziehung, ein ständiges On-Off in der Partnerschaft oder ständige familiäre Konflikte in einen Burnout führen. 


Begleitend können hier Paar- oder Familientherapien den Ausstieg aus der Krise unterstützen oder beschleunigen.

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